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Siedlungsbau statt Klimaschutzwald?

Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee erhält den „Schwarzen Raben“

Wie der Umweltschutzförderverein Waldsiedlung Wildpark-West e.V. mitteilt, ist die Bürgermeisterin der Gemeinde Schwielowsee Kerstin Hoppe Preisträgerin des regionalen Umweltnegativpreises „Schwarzer Rabe“ 2021.

In der Begründung zur Preisverleihung heißt es, dass die Bürgermeisterin, statt die bestehenden Vorgaben des Leitbild Energie und Klimaschutz der Gemeinde Schwielowsee 2030 umzusetzen, der Verantwortung um Klimaschutz und Walderhalt nachzukommen und tatkräftig bei der Umsetzung eines Klimaschutzprojektes zu unterstützen, mit der Wahrnehmung kommunalen Vorkaufsrechts die zeitnahe Umsetzung eines bereits bestehenden Umwelt- und Klimaschutz-Projekts verhindert hat.

Das Projekt, das außer der Renaturierung einer ökologisch wertvollen Waldfläche, auch die Errichtung eines Umweltschutzzentrums für Kinder und Jugendliche und eine ökologische, maßvolle Bebauung mit vier Häusern und naturnahen Gärten am Rande der Siedlung vorsieht, liegt derzeit auf Eis.

Statt Wald und seine klimastabilisierende Funktion zu schützen und die Initiative von hunderten Einwohnern in ihrem Bemühen um Klimaschutz zu unterstützen, nimmt die Bürgermeisterin mit der Begründung „dringend benötigten Wohnraum“ schaffen zu wollen, die Abholzung einer 1,4 ha großen, teilweise als geschütztes Biotop kartierten, Waldfläche in Kauf.

Carsten Sicora, Vorstandsvorsitzender des Vereins erklärt zur Preisverleihung: „Mit der Verleihung des Preises ist die Hoffnung verbunden, dass die Bürgermeisterin ihre Entscheidung, die zur Verleihung des Preises führte, noch einmal gründlich überdenkt und im Sinne des Klimaschutzes und der vor Ort lebenden Menschen korrigiert.“