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Ortsbeirat Mai 2020

Veröffentlicht am 12.05.2020

Ortsvorsteher Matthias Fannrich kritisiert die Arbeit unseres Vereins

Auf der Ortsbeiratssitzung in Geltow hat Ortsvorsteher Matthias Fannrich die Bemühungen unseres Vereins und vieler Einwohner um den Erhalt der im Flächennutzungsplan als Wohnbebauung ausgewiesenen Fläche kritisiert. Wörtlich meinte er: „Der Verein hat ein gestörtes Verhältnis zu Eigentum. Eine Umfrage, sind Sie für oder gegen eine Bebauung ist nicht zulässig. Statt dessen wäre es besser gewesen, die Wildparker zu fragen, ob sie einen Obolus zum Kauf dieser Fläche dazugeben wollen, um den Wald zu erhalten. Das stehe dem Verein natürlich frei.“ Er persönlich habe sich zwar im Vorjahr auf der Podiumsdiskussion im Vorfeld der Kommunalwahlen gegen eine Bebauung dieser Fläche ausgesprochen, habe aber aus heutiger Sicht Bauchschmerzen mit seiner Aussage, da dies einer „Enteignung“ gleich komme. Direkt von Herrn Fannrich angesprochen, bezeichnete Friedhelm-Schmitz-Jersch, NABU Landesvorsitzender und Mitglied des Ortsbeirates Geltow die Aussagen des Ortsvorsteher als Unsinn. Es sei durchaus legitim, dass sich besorgte Bürger für den Erhalt der Natur einsetzen und in diesem Zusammenhang auch Umfragen durchzuführen. Es sei aber nicht zu akzeptieren, dass der Ortsvorsteher die Arbeit von Bürgerinitiativen oder Vereinen in dieser Form diskreditiere.

Namentlich angesprochen wies der Vorsitzende unseres Vereins den Ortsvorsteher darauf hin, dass dieser natürlich eine persönliche Meinung haben könne, er aber als Ortsvorsteher sich in diesem Gremium für die Bürger einsetzen müsse. Und wenn die Mehrheit eines Gemeindeteils sich so deutlich für den Erhalt der Waldfläche am Ortsrand ausspreche, dann habe er zumindest die Pflicht, die in diesem Zusammenhang bereits am 27. Januar schriftlich formulierte Frage, zu beantworten. Es sei nicht akzeptabel, erst auf Nachfrage, 15 Wochen später eine Antwort zu einem Thema zu bekommen, das so viele Einwohner unseres Ortes interessiert. Er stellte zudem mehrere von Herrn Fannrich gemachte Aussagen richtig. Auch sei es völlig unsinnig, dass der Verein ein gestörtes Verhältnis zu Eigentum habe. Man achte und respektiere selbstverständlich Eigentum. Auch der Gemeinde Schwielowsee, die dem Gemeinwohl verpflichtete ist, gehören Flurstücke der als Schutzwald beantragten Waldflächen. Dies habe der Ortsvorsteher aber vergessen zu erwähnen. Zudem dienen Meinungsumfragen der öffentlichen Meinungsbildung und seien durch das Presserecht abgedeckt. Er kritisierte zudem das veröffentlichte Protokoll vom 27. Januar, das weder den Wortlaut über die Beschlussfassung des Ortsbeirates zur Empfehlung über die Fortsetzung mit einem externen Baumsachverständigen enthielt, noch die an alle Abgeordneten gerichtete Frage, ob sie sich vorstellen könnten, die Bemühungen zum Erhalt der Waldfläche NEF 9 zu unterstützen. Er bedaure diese Form der Auseinandersetzung. „Die Natur zu erhalten, müsse das Anliegen aller sein.“ Auch Matthias Fannrich meinte abschließend: „Die Bürgerinitiative hat erreicht, dass die Wildparker, aber auch die Verwaltung wachgerüttelt wurden für den Erhalt der Bäume, das sei eine große Leistung, die sie auf den Weg gebracht habe.“