Europäisches Symposium zum Umweltschutz in Potsdam

Klimaschutzwald Wildpark-West Bestandteil der Debatte

Einer Einladung der Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke folgend, nahm unsere Umweltschutzvereinigung an einem Symposium im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung des Kongresses der Gemeinden und Regionen Europas (KGRE) im Potsdamer Kongresshotel am Luftschiffhafen teil. Das Symposium zum „Klimaschutz auf regionaler und lokaler Ebene als Beitrag zum Schutz der Menschenrechte“ wurde per Livestream übertragen, auch waren zahlreiche Medienvertreter vor Ort. Neben der Landtagspräsidentin als Gastgeberin hielt KGRE-Präsident Leen Verbeeck aus den Niederlanden die Eröffnungsrede, in der er u.a. auf den besonderen Schutz der Wälder einging und forderte, kommenden Generationen keinen lebensfeindlichen Planeten zu hinterlassen. „Keine lokale Verwaltung funktioniere ohne Berücksichtigung des Umweltschutzes“. Prof. Dr. Edenhofer, Direktor des Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung mahnte die anwesenden europäischen Politiker, auf die Verwendung fossiler Energieträger ganz zu verzichten und die ehrgeizige Zielstellung, den Emissionsausstoß gravierend zu senken, nicht bis 2050 vor sich herzuschieben. „Es muss jetzt gehandelt werden! Es gibt im 21. Jahrhundert keine Knappheit fossiler Energieträger. Diese müssen im Boden bleiben, das ist eine gewaltige technische Aufgabe!“

Bei der Vorstellung von vorbildlichen Klimaschutzprojekten in Brandenburg, wie dem Energiedorf Nechlin durch dessen Bürgermeister Matthias Schilling, war in der Debatte auch das Projekt des  Klimaschutzwaldes Wildpark-West Thema, welches 2022 für den „Blauen Kompass“, den  Deutschen Umweltpreis vorgeschlagen wurde. Der Vorstandvorsitzende unserer Umweltschutzvereinigung Carsten Sicora ging in seinem Beitrag auf die Entstehungsgeschichte und die derzeitigen Herausforderungen ein. Wörtlich sagte er, dass er optimistisch sei, „dass die Vertreter des Projektes mit der Gemeinde Schwielowsee eine gemeinsame Lösung finden. Wenn wir es schaffen, dass Naturschutz der finanziellen Wertschöpfung einer Kommune nicht entgegensteht, kann dies gelingen. Wald wirtschaftlichen Interessen zu opfern, darf zukünftig – insbesondere für Kommunen – keine Option mehr sein.“