Nachdem der erste Termin auf Grund der kühlen Witterung um eine Woche verschoben werden musste, erwartete die 22 großen und kleinen Naturfreunde ein angenehmer sonniger Samstag Morgen. Gleich zu Beginn grüßte ein Kuckuck aus dem nahen Wald herüber und eine zufällig vorbei spazierende Einwohnerin schloss sich spontan unserer Gruppe an. Der älteste Teilnehmer war ein 83-jähriges Vereinsmitglied, die jüngste war fünf Jahre alt. Eingeladen war der NABU-Experte Manfred Pohl, der mit detailreichem Wissen den Teilnehmern die zu hörenden und zu sehenden Vogelarten erklärte und auf Besonderheiten hinwies.
Dieses Jahr wählte die Gruppe die etwa 3 Km lange Route nördlich der Waldsiedlung, durch die von Herrn Zinnow bepflanzte Obstbaumallee, über die Wiesen und Felder zum Bahndamm, der ja direkt ans Europäische Vogelschutzgebiet „Untere Havelniederung“ angrenzt. Über freiem Feld gab es eine Auseinandersetzung zwischen Rotmilan, Schwarzmilan und Nebelkrähe.
Am westlichen Waldrand wurde ein Grünspecht gesichtet. Alle Arten wurden wie immer genau protokolliert und als Bestandsaufnahme festgehalten. Mit nur 25 gezählten Arten wurden so wenig Vögel wie noch nie beobachtet. Zum Vergleich: 2019 waren es zum gleichen Zeitpunkt 46. Insgesamt sind im Gebiet in und um Wildpark-West etwa 90 Vogelarten bekannt.
Nach einer kleinen Auswertung bedankten sich die TeilnehmerInnen bei Manfred Pohl und äußerten die Hoffnung, auch im nächsten Jahr wieder auf eine vogelkundige Wanderung um die Waldsiedlung.
Bei der Verabschiedung vor dem Bürgerclub, wurde festgestellt, dass das von den AG-Kindern 2019 in der Fichte angebrachte Vogelhaus von einer Starfamilie bezogen war. Wie praktisch: Der Kirschbaum steht gleich daneben…