Der für den Potsdamer SV Mitte spielende Steffen Bernhöft (41) gewann das am vergangenen Wochenende im Bürgerklub von Wildpark-West zum zweiten Mal stattfindende Schachturnier um den „Großen Preis von Wildpark-West“, und wurde damit seiner Favoritenrolle gerecht. Zweiter wurde der erst 14 Jahre alte Henry Marg aus Werder/H., der den Jugendpreis gewann. Erst in Runde 5, der Schlussrunde, fiel die Entscheidung der bis dahin verlustpunktfrei Führenden in der Partie gegeneinander. Dritter wurde der aus Afghanistan stammende Aminullah Jafari, der lange Anschluss an das Duo hielt und punktgleich, mit nur einem halben Wertungspunkt, Geburtstagskind Max Rauhut (10) von den Barnimer Schachfreunden auf Rang vier verwies. Max belegte Platz 2 in der Jugendwertung.

Wie schon im Jahr zuvor, belebten insbesondere die Jugendlichen das Turniergeschehen. Sie sorgten für die eine oder andere Überraschung und konnten erste Erfahrungen im Turnierschach sammeln. Dazugelernt dürften auch Lukas Strübing (11), als Dritter der Jugendwertung und Dominik Bastubbe (11) aus Wildpark-West haben. Letzterer trotzte Daniel Klingberg (63), mit Platz 6 bester Spieler aus der Waldsiedlung, in scheinbar hoffnungsloser Stellung durch Patt einen halben Zähler ab. Der Pokalsieger von 2022, Raik Wittowski aus Wildpark-West, eröffnete das Turnier, konnte aber leider aus Termingründen nicht mitspielen.

Die Teilnehmer, wie auch die an beiden Tagen interessiert die Partien verfolgenden Zuschauenden, fanden sehr gute Bedingungen vor, wozu, neben den Räumlichkeiten im Bürgerklub, auch die kostenfreie Teilnahme und Verpflegung gehörte. Die Veranstaltung, unterstützt von der Firma Krentz Immobilien aus Michendorf, hob sich damit wohltuend von den derzeit in Mode gekommenen Massenturnieren ab und spricht deshalb insbesondere Freizeit- und Vereinsspieler an.

Neben dem Wanderpokal und einem Gutschein für den Sieger gab es für jeden Teilnehmer bei der Auslosung zu Turnierbeginn ein junges Bäumchen aus der kleinen Baumschule unserer Umweltschutzvereinigung, um es – getreu dem Motto der Wildpark-Wester Nachpflanzaktion „Jeder Baum ist ein Gewinn“ – im eigenen Garten oder an geeigneter Stelle einzupflanzen.

Als weitere Erinnerung bekam jeder Teilnehmer ein Schachbuch aus der Feder von Turnierleiter Carsten Sicora, der vielen Einwohnern als Redaktionsleiter des das Turnier ausrichtenden Familienmagazins „Wildpark-West“ und als Vorstandsvorsitzender unserer Umweltschutzvereinigung bekannt ist. „Die Atmosphäre und die Fairness der Teilnehmer an beiden Tagen war sehr angenehm und zeigt, dass klassisches Schach, trotz des geistigen Kräftemessens gegeneinander und der zunehmenden Verlagerung in die digitale Welt, noch immer Vorbild für viele gesellschaftliche Bereiche und des menschlichen Miteinanders sein kann“, fasste er das Geschehen zusammen.

Das mediale Interesse an dem Turnier war bemerkenswert; regionales Fernsehen, Radio, Internetportale und Zeitungen berichteten im Vorfeld ausführlich darüber.

Die Einladung zum Turnier sowie Details können Sie hier lesen.