Trotz Schnee und Glätte beteiligten sich fast alle Mitglieder direkt oder indirekt (z. B. durch Stimmrechtübertragung) an der Mitgliederversammlung unseres Vereins im Bürgerklub. Die Veranstaltung war öffentlich, weshalb wir auch in diesem Jahr Gäste begrüßen konnten. Die mehr als zwei Stunden währende Veranstaltung wurde von Teilnehmern als konstruktiv, interessant und harmonisch beschrieben.
Mit einer Schweigeminute wurde unserer verstorbenen Vereinsmitglieder gedacht.
Der Vorstand stellte u. a. im Jahres- und Finanzberichtbericht 2024 (s.u.) die Ergebnisse der Vereinsarbeit vor und wurde für das zurückliegende Jahr von der Mitgliederversammlung entlastet. Weitere Beschlüsse betrafen die Umsetzung unseres Klimaschutzwaldprojektes und die Rechtsauseinandersetzung mit dem Landesbetrieb Forst Brandenburg.
Im Zusammenhang mit gemeindlichen Entscheidungen und Hemmnissen, welche die satzungsgemäße Vereinsarbeit behindern bzw. unmöglich machen, beschloss die Mitgliederversammlung eine strategische Neuausrichtung für die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Schwielowsee.
So soll u. a. im Falle einer juristischen Auseinandersetzung in Sachen Klimaschutzwald eine Zusammenarbeit mit den gemeindlichen Gremien auf das Notwendigste beschränkt und nur vertraglich fixierte Projekte (wie die Bereitstellung von 20 Straßenbäumen für die Herbstpflanzung 2025) fortgeführt werden.
Die strategische Neuausrichtung, die auch mit personellen Veränderungen verbunden ist, wird sich auch auf die geplanten Veranstaltungen im Jahr 2025 auswirken, über deren Art, Umfang und Durchführung die Mitglieder im Februar entscheiden sollen.
Der Vereinsvorsitzende appellierte an die kommunalen Entscheidungsträger und Mitglieder der Gemeindevertretung, sich an rechtsstaatlichem Handeln zu orientieren und alles zu unterlassen, was die legitime ehrenamtliche Arbeit einer anerkannten Umweltschutzvereinigung behindert. Er stellte noch einmal klar, dass – unabhängig von diskreditierenden Äußerungen oder Bedrohungen gegenüber Vereinsmitliedern – sich der Verein unbeirrt zu den Grundsätzen einer demokratischen Ordnung bekennt.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurde über die Vergabe der beiden Umweltpreise abgestimmt. Deren Preisträger werden in Kürze öffentlich bekannt gegeben werden.
Jahresbericht des Waldsiedlung Wildpark-West e.V. für das Jahr 2024
(Rechenschaftsbericht)
Liebe Mitglieder unseres Vereins,
liebe Mitstreiterinnen und Mitstreiter der Bürgerinitiative!
Das Jahr 2024 war für unsere Umweltschutzvereinigung erneut ein sehr aktives und bewegtes Jahr mit Höhen und Tiefen.
Dank der zahlreichen Helfer, Unterstützer und Sympathisanten zählte unser Verein, wie schon in den vergangenen Jahren, zu den aktivsten Vereinen in der Gemeinde Schwielowsee. Besonders im sozial-kulturellen Bereich und bei der aktiven Teilhabe am Natur- und Umweltschutz haben wir
– nicht nur den Einwohnern von Wildpark-West und den Vereinsmitgliedern – vielfältige Angebote unterbreiten können.
Vieles davon habt Ihr direkt erleben oder indirekt wahrnehmen können, wie
die jährliche Mitgliederversammlung,
die Aktivitäten zum Amphibienschutz,
Müllsammelaktionen,
den Nachpflanztag, weitere Nachpflanzungen im Ort und im angrenzenden Alleebereich,
Baumpflege und Gießaktionen,
die Podiumsdiskussion „Wo uns der Schuh drückt“,
das Ortsfest am Bürgerklub mit Konzert,
die regelmäßigen Kinovorstellungen mit Filmfestival und vielen Ehrengästen,
die Aktivitäten der Jungen Naturfreunde,
das Schachturnier,
die Unterstützung von Seniorenveranstaltungen,
den Stand unseres Vereins auf dem Weihnachtsmarkt mit Tombola,
die Weihnachtsmatinee.
Dazu gab es zwei Ausgaben unseres Wildpark-West-Magazins, drei informative Ausgaben der Infoblätter unseres Vereins und 36 online-Nachrichten aus der Waldsiedlung. Alle auf unserer letzten Mitgliederversammlung im Aktionsplan beschlossenen Maßnahmen wurden durchgeführt. Details dazu findet Ihr auf der Homepage oder als Bericht in den Infoblättern unseres Vereins.
Viele Aktivitäten fanden aber auch im Stillen und für die Öffentlichkeit kaum wahrnehmbar, statt.
Dazu zählten z. B. die Vorstandsarbeit, die Arbeit in den Redaktionen und in der AG Klimaschutzwald, aber auch die Erstellung von naturschutzfachlichen Expertisen und Gutachten im Rahmen von Beteiligungsverfahren oder gerichtlichen Auseinandersetzungen zum Schutz der Natur und Umwelt.
Insbesondere die intensive Arbeit an den Beteiligungsverfahren oder die geführten gerichtlichen Auseinandersetzungen sind wesentliche Bestandteile bei der Umsetzung der Vereinsziele und ermöglichten z. B. in der Folge die Wiederbepflanzungen zweier historischer Alleen.
Allen die uns dabei unterstützten, sei es durch ehrenamtlichen persönlichen Einsatz, fachliche Begleitung oder finanzielle Zuwendungen, sei herzlich gedankt.
Dieser Dank geht insbesondere an unsere älteren Mitstreiter, auf deren Schultern ein großer Teil der Vereinsarbeit lag und unsere jungen Mitstreiter, die zukünftig den Staffelstab übernehmen sollen.
Einiges haben wir erreicht, viele Satzungsziele konnten wir jedoch leider nicht verwirklichen.
Positiv zu verzeichnen ist, dass – anders als in vielen anderen Vereinen – die Nachwirkungen pandemiebegründeter Einschränkungen keine Auswirkungen auf unsere Vereinsarbeit gehabt haben.
Der Einsatz unseres Vereins für den Erhalt des Waldcharakters von Wildpark-West und die Bewahrung der naturnahen Umgebung steht leider nur selten im Einklang zu kommunalpolitischen Entscheidungen. Dies hat zu teilweise unverhohlen vorgetragenen verbalen Angriffen aus der Kommunalpolitik und Diskreditierungen unserer Vereinsarbeit geführt.
Dazu zählt nicht nur das Bemühen, den Verein von den Grundsätzen gemeindlicher Unterstützung auszuschließen, sondern auch der Versuch der Gemeinde Schwielowsee, die Durchführung von bestimmten Veranstaltungen auf dem Gelände des Bürgerklubs zu erschweren, kurzfristig zu untersagen oder durch „Kontrollen“ (wie erst vor einigen Tagen während der Weihnachtsmatinee) zu stören. Wenn die Vorbereitungen für eine private Familienfeier am Folgetag Vorrang vor einem langfristig geplanten öffentlichen Kinoabend haben, zeigt das in der Summe, wie ehrenamtliches Engagement durch die Gemeinde Schwielowsee tatsächlich bewertet wird.
Andere Behörden bzw. Firmen dagegen versuchen mit juristischen Drohungen unsere Vereinsarbeit und die Wahrnehmung öffentlicher Interessen um Umwelt- und Naturschutz zu behindern. So soll z. B. erreicht werden, dass gewonnene Erkenntnisse zu möglichen Umweltvergehen, wie im Falle des untergegangenen Schubleichters unweit der Bootswerft oder die forstlichen Aktivitäten entlang der historischen Allee nach Geltow, nicht öffentlich werden.
Auch das mittlerweile bereits drei Jahre währende Widerspruchsverfahren zum ehemaligen Ferienlagerwald verhindert die Umsetzung eines Klimaschutzprojektes von großer Bedeutung für unseren Ort und unseren Verein. Unserer Bitte um Nachbesserung eines Entwurfes für einen Städtebaulichen Vertrages zwischen den Beteiligten ist die Gemeinde Schwielowsee bisher nicht nachgekommen.
Sollte die Bürgermeisterin oder ihr folgende Entscheidungsträger es darauf anlegen, eine juristische Auseinandersetzung auf Jahrzehnte in die Länge zu ziehen, sollte der Verein diese Form der Ausübung kommunaler Gewalt zum Anlass nehmen – besonders vor dem Hintergrund der Ergebnisse der Kommunalwahl 2024 und der fehlenden Umsetzung von Wahlversprechen einzelner Parteien und Gruppierungen – sich kritisch mit der Realisierung dieses Projektes auseinander-zusetzen, um nicht den sozialen Frieden im Ort zu gefährden.
Vereinsarbeit
Wie im Vorjahr wurden deutlich über 50 Veranstaltungen durchgeführt. Die Teilnahme an allen Veranstaltungen unseres Vereins war kostenfrei.
Dazu gab es eine große Anzahl weiterer Aktivitäten, die täglich – z. T. über Monate stattfanden.
Schwerpunkte des Vereinslebens waren, wie schon in den Vorjahren, die Nachmittage der „Jungen Naturfreunde“, die mehrmonatige Betreuung des Amphibienschutzzaunes am Fuchsweg, die Veranstaltungsreihe „Kino im Klub“, naturkundliche Führungen und die Arbeit der verschiedenen Arbeitsgruppen.
Zahlreiche Veranstaltungen wie die Kinoabende, das Schachturnier oder unsere Baumtombola wurden durch Privatpersonen oder mittelständische Unternehmen unterstützt.
1. Vereinsaktivitäten 2024 (Zusammenfassung):
Natur- und Umweltschutz
- Rechtsauseinandersetzung um den „Klimaschutzwald Wildpark-West“, keine Fortschritte;
- Rechtsauseinandersetzung mit dem Land Brandenburg um Alleeschutz und FFH-Gebiet;
- Amphibienschutzzaun: Auf- und Abbau (Februar, Mai), Betreuung, statistische Erfassung, Auswertung und Veröffentlichung der Amphibienwanderung, Anzeige des Tieraufkommens in Art und Anzahl bei der Unteren Naturschutzbehörde (Februar bis Mai);
- Zusammenarbeit mit der Stadt Potsdam zum Amphibien- und Baumschutz nach Rechtsauseinandersetzung, Bepflanzung der historischen Allee Fuchsweg mit 47 Bäumen;
- 7. Nachpflanztag mit 71 neuen Bäumen auf Privatgrundstücken (April), Baumpflanzungen für den Europäischen Baumlehrpfad (November), Stiftung von weiteren Straßenbäumen für Wildpark-West (Dezember); Austausch nicht angewachsener Straßenbäume in Kooperation mit der Gemeinde Schwielowsee,
- Pflege der vereinseigenen kleinen Baumschule, Baumtauschbörse;
- Praktikumstag in der Baumschule für junge Schüler des Ortes bei der Aktion Tagwerk;
- Einladung zum Thema Klimaschutzwald für interessierte Gemeindevertreter (Januar);
- mehrere Arbeitseinsätze (Baumpflege, Müllsammeln, Rastplatz Kleiner Entenfangsee);
- 6 Beteiligungsverfahren zum Natur- und Umweltschutz (ganzjährig);
- mehrere dezentrale Gießaktionen für Straßenbäume in niederschlagsarmen Zeiten (Juni bis August) mit Schwerpunkt Amsel- und Fuchsweg, Straße Am Ufer und Schweizer Straße, durch Baumpaten.
- Expertise zum Naturschutzgebiet westlich der K6910 zwischen Geltow und Wildpark-West (November)
Bildungsveranstaltungen
- Angebot einer ornithologischen Wanderung (Mai, veranstaltet durch Kooperationspartner),
- Angebot einer Insektenwanderung (Juni, veranstaltet durch Kooperationspartner);
- 21 AG-Nachmittage der „Jungen Naturfreunde“ (Schulzeit, jeweils Donnerstags).
Vereins/Vorstandsarbeit
- Mitgliederversammlung (Januar);
- vier Vorstandszusammenkünfte, Treffen der Arbeitsgruppen;
Kultur und Soziales
- Foto-, Mal- und Zeichenwettbewerb für Kinder und Jugendliche (ganzjährig);
- Einkaufsservice für ältere Mitbürger;
- Durchführung des 3. Schachturniers um den Großen Preis von Wildpark-West;
- 10 Kinoveranstaltungen zu verschiedenen Themen: Aufführung von regionalen Filmen, Filmen zum Natur- und Umweltschutz (Januar bis Dezember), selbst produzierte Vorfilme durch Vereinsmitglied;
- Teilnahme am Brandenburger Filmfestival „Ökofilmtour“ (Januar/April);
- Nachpflanztag und Bürgerfest, Veranstaltung zum Fahrradsonntag (April, Juni, September);
- Teilnahme am Wildparker Weihnachtsmarkt (Dezember);
- Jährliche Preisverlosung der Nachpflanztombola „Jeder Baum ist ein Gewinn“ (Dezember)
- Durchführung einer Weihnachtsmatinee.
Öffentlichkeitsarbeit
- Verleihung des Umweltnegativpreises „Schwarzer Rabe 2023“ (Januar);
- Verleihung des Karl-Hermann-Koch-Preises 2023 (Januar)
- Herausgabe von Infoblättern (Nr. 22 bis Nr. 24) für Vereinsmitglieder und Sympathisanten (März, Juni und September );
- 36 x „Neuigkeiten aus der Waldsiedlung“ (Newsletter des Vereins);
- sechs Pressemitteilungen zu Vereinsaktivitäten und Fragen des Umweltschutzes;
- Pressebeiträge im „Blickpunkt“ und Internetportal „meetingpoint“
- Zeitschrift: Herausgabe von 2 Ausgaben des „Wildpark-West“ Familienmagazins, 120 Seiten (Mai und Dezember) einschl. 2 Redaktionssitzungen (März, Oktober,) mit Jugendredaktionssitzung, 2 Mal öffentliches Redaktionsfrühstück (Mai, Dezember);
Heimatpflege und Heimatkunde
- Aufarbeitung eines Tagebuchs;
- Weiterführung der Ortschronik, Digitalisierung von alten Dokumenten und Fotos, Dokumentationen von vier Zeitzeugenberichten (ganzjährig);
- Herausgabe Monatskalender „Historische Ansichten von Wildpark-West“ 2025 (November).
- Sammelansichtskarte Wildpark-West Nr. 6 und 7 (Mai, Dezember)
- Veröffentlichung von heimatgeschichtlichen, zeitgeschichtlichen und militärhistorischen Beiträgen (s. Zeitschrift)
2. Vereinsstatus und Mitgliederentwicklung
Der Verein, der aus der Bürgerinitiative Waldsiedlung Wildpark-West hervorging, wurde 2019 gegründet und im Mai 2022 vom Umweltministerium Brandenburg als Umweltschutzvereinigung anerkannt. Er ist im Register der Interessenvertretungen des Landes Brandenburg verzeichnet. Die Anerkennung der Gemeinnützigkeit erfolgte erstmals 2019, zuletzt im Juni 2023.
Die meisten Mitstreiter sind in der (AG) „Bürgerinitiative“, vereint, sie ist eine von derzeit sieben eigenständigen AG`s in unserem Verein. Mitstreiter sind hauptsächlich Einwohner aus Wildpark-West, Potsdam-West, Werder und Geltow, welche die sozialen und kulturellen Ziele unseres Vereins unterstützen, sich bei gesellschaftlichen Aktivitäten im Umwelt- oder Tierschutz einbringen oder dem Verein bei Bedarf tatkräftig helfen. Es ist dabei nicht notwendig, Vereinsmitglied zu sein, um einer AG anzugehören oder an kostenfreien Veranstaltungen teilzunehmen. Der Verein wird inzwischen auch von Mitstreiterinnen und Mitstreitern überregional unterstützt.
Die Arbeitsgruppen: AG „Bürgerinitiative“ ca. 250 Mitstreiter, AG „Junge Naturfreunde“ 10 (davon 7 Schüler unter 14 Jahre), AG „Nachpflanzung“ 12, AG „Öffentlichkeitsarbeit“ 45
(44 Redaktion Wildpark-West-Magazin, 4 Redaktion Infoblatt), AG „Klimaschutzwald“ 8,
AG „Amphibienschutz“ 17, AG Ortschronik: 5. (Hinweis: Mehrere Mitstreiter sind in verschiedenen Arbeitsgruppen tätig.)
Die Anzahl der Vereinsmitglieder beträgt derzeit 40, davon 4 fördernde Mitglieder und 5 Ehrenmitglieder. Ein ordentliches Mitglied ist unter 18 Jahren (Stand: 01. Januar 2025).
Der Vorstand besteht aus zwei Damen und zwei Herren, dazu eine Dame und ein Herr im erweiterten Vorstand, gewählt im Januar 2024.
Unser Gedenken gilt unseren 2024 verstorbenen verdienstvollen Vereinsmitgliedern
Klaus Köhler (verstorben 25. September 2024) und Dietmar Gerber (verstorben 18.12.2024).
3. Vereinsinformationen/Öffentlichkeitsarbeit
Termine, Vereinsinformationen, Berichte, Fotos und Filmmitschnitte von Veranstaltungen, Filme des Vereins, Broschüren, Infoblätter sowie das Wildpark-West-Magazin u.v.a.m. können über die Homepage des Vereins www.waldsiedlung-wildpark-west.de kostenfrei abgerufen werden.
Zudem wird über aktuelle Ereignisse, geplante Veranstaltungen u. ä. mittels derRundschreiben „Neuigkeiten aus der Waldsiedlung“ per E-Mail informiert. 2024 waren das 36 Rundschreiben.
Wir erreichen derzeit damit etwa 165 Haushalte im Ort, das sind rund 1/3 aller Einwohner, sowie u. a. Haushalte in Geltow, Potsdam, Ferch und Caputh.
In Ergänzung unserer halbjährlich erscheinenden Heimatzeitschrift „Wildpark-West“ (120 Seiten) erschienen 2024 drei Infoblätter (je 4 Seiten) unseres Vereins, welche über gesellschaftliches Leben im Ort, Vereinsaktivitäten sowie Umwelt- und Naturschutz berichteten.
Das „Wildpark-West“-Magazin und die Infoblätter „Waldsiedlung Wildpark-West“ erhalten alle Einwohner von Wildpark-West kostenfrei in ihre Briefkästen, seit Frühjahr 2024 erhalten auch Einwohner der Gemeinde Schwielowsee (bei Bestellung) Zeitschrift und Infoblätter kostenfrei.
Das Magazin ist zudem gegen eine Schutzgebühr von 4,80 € in den Geschäften des Postzeitungsvertriebs (PZV) in Potsdam-West, Schwielowsee und dem Werderaner Havelland erhältlich. Der Leserstamm des Magazins wächst kontinuierlich, besonders online. Die Printausgabe ist meist nach wenigen Tagen vergriffen. Schwierigkeiten gibt es z. T. im PZV, da einige Läden den Verkauf der Zeitschrift – entgegen des Pressegesetzes – ablehnen. Einzelne Veranstaltungen, wie Kino oder Bürgerfest, wurden zusätzlich noch mittels Plakaten beworben.
4. Nachpflanzaktion „Rettet die Waldsiedlung!“ 2018 – 2033
Noch immer übersteigt die jährliche Anzahl von Baumfällungen die Anzahl von Neupflanzungen.
Über 1.700 junge Bäume wurden seit Beginn der Nachpflanzaktion im April 2018 in unserer Waldsiedlung gepflanzt. Das entspricht einem Zuwachs von ca. 300 im Jahre 2024. Damit liegen wir weiter unter unserem Ziel (die aktuelle Anzahl ist auf der Homepage ersichtlich).
Die Pflanzungen im öffentlichen Bereich in der Straße Am Ufer und Havelpromenade (für den Europäischen Baumlehrpfad) und in der Schweizer Straße, Birkengrund, Fuchsweg
(Austauschbäume) wurden durch Spenden finanziert. Die Pflanzungen außerorts Fuchsweg erfolgten in Kooperation mit der Stadt Potsdam, innerorts durch die Gemeinde Schwielowsee.
Im Frühjahr fand der 7. Nachpflanztag mit guter Resonanz statt, in dessen Folge 71 junge Bäume auf Privatgrundstücken nachgepflanzt wurden.
Über das Jahr wurde durch Vereinsmitglieder und Schüler der AG Junge Naturfreunde die vereinseigene kleine Baumschule ausgebaut und gepflegt. Gleichzeitig wurde die Aktion Tagwerk unterstützt, bei der im Sommer zwei Schüler Beete pflegten und Pflanzerde vorbereiteten.
Derzeit sind ca. 180 junge Bäumchen kostenfrei für Bürger im Angebot. Insgesamt 17 verschiedene Arten wurden nachgezogen und werden auch über die Baumtauschbörse des Vereins angeboten.
Jede Privatperson, die 2024 einen Baum pflanzte, als Baumpate pflegte oder stiftete, bekam ein kostenfreies Los unserer Baumlotterie, deren Gewinnzahlen während des Wildparker Weihnachts-marktes öffentlich ermittelt wurden.
Regionale Unternehmen und Privatpersonen hatten dafür Sachpreise, wie den traditionellen Weihnachtsbraten, Bücher, CDs bzw. Service- oder Pflanzgutscheine gespendet.
Der Hauptpreis, gestiftet von der Anglerklause, wurde bei der ersten Verlosung nicht abgeholt.
Nach erneuter Verlosung (zur Matinee) gewann eine Einwohnerin aus Wildpark-West den Preis.
Die seit 2018 durchgeführte Bestandsaufnahme aller Bäume im Ort wurde weitergeführt, um verlässliche Daten über den Baumbestand der Waldsiedlung zu erhalten. Diese Daten sind veränderlich und in Teilbereichen über den Verein abrufbar.
5. AG „Junge Naturfreunde“
Seit 2018 fanden 126 AG-Veranstaltungen statt. Wer schon einmal mit Kindern gearbeitet hat, weiß die Leistungen der Betreuerinnen einzuschätzen, die nicht hoch genug gewürdigt werden kann.
2024 war, ähnlich wie bei anderen Arbeitsgemeinschaften, erstmals ein Rückgang der Teilnahme an Schülern zu verzeichnen. Dadurch wurden Wartelisten überflüssig und eine bessere individuelle Wissensvermittlung wurde möglich.
Derzeit betreuen vier Erwachsene (davon drei Vereinsmitglieder) die im wöchentlichen Wechsel stattfindenden zwei Gruppen mit 7 Kindern der Altersgruppe 7 bis 9 Jahre. Die AG-Nachmittage finden gewöhnlich Donnerstags (außer in den Schulferien statt). Mehr als die Hälfte der Kinder ist in Wildpark-West zu Hause, die anderen Schülerinnen und Schüler kommen aus Nachbarorten.
Vorbildhaft ist die Unterstützung der AG durch die NAJU Brandenburg (Bildungsmittel) und Naturschutzkonzepte Frau Dr. Beate Gall (Werder).
21 AG-Nachmittage und andere Veranstaltungen wie „Jagt das Müllmonster“, Mithilfe beim Aufbau des Amphibienschutzzaunes und der „Erlebte Frühling“ fanden statt. Für den dazu gedrehten Kurzfilm gab es eine Ehrenurkunde der NAJU Deutschland.
Fachlich abgesichert bekommen die Schülerinnen und Schüler ein breites Angebot rund um die Natur. So bepflanzten und pflegten sie ihre beiden Schulbeete, beobachteten Tiere (u. a. ornithologische Bestandsaufnahme, seit 2018, Igelschutzbau) und lernten Pflanzen im westlichen Wildpark und an der Havel kennen. Die Töpfernachmittage fanden ebenfalls großen Anklang. Die Kinder waren im Wildpark, an der Havel und den Feuchtwiesen unterwegs. Traditionell fand ein Foto- und Malwettbewerb statt, mehrere junge Bäumchen wurden gepflanzt und die Patenschaft über die Silberlindenallee fortgeführt. Ausführliche Berichte und Fotos über die AG-Nachmittage sind auf unserer Homepage zu finden.
6. Kino im Klub
Das Besucherinteresse ist im vergangenen Jahr weiter gestiegen. 430 Gäste wurden insgesamt gezählt, zwischen zwölf und 50 Besucher kamen zu den Veranstaltungen, der Eintritt war kostenfrei. Seit Beginn der Veranstaltungsreihe im Dezember 2019 fanden 50 Kinoabende bzw. -nachmittage statt. Die 50. Kinoveranstaltung, eine Weihnachtsmatinee für die ganze Familie, wurde im vollbesetzten Bürgerklub mit zwei Trickfilm-Uraufführungen und einer Filmbesprechung mit Olaf Thiede, Christian Ballhaus und Sebastian Mahling würdig begangen.
16 Kinofilme (Kurz- und Langfilme) wurden im zurückliegenden Jahr gezeigt.
Höhepunkte waren die Durchführung von acht Wettbewerbsbeiträgen des Brandenburger Festivals für Natur und Umwelt (in Kooperation mit der Ökofilmtour), Podiumsdiskussionen fanden u. a. mit Regisseuren, Schauspielern und Filmemachern wie Bernadette Hauke, Wolfgang Albus, Alexander Gheorgiu oder Frank Schulze statt. Im März wurde im Rahmen einer Kinoveranstaltung der Karl-Hermann-Koch-Umweltpreis überreicht (siehe Wildpark-West-Magazin, Frühjahr/Sommer 2024).
Weitergeführt wurden in der „Kino im Klub“ Reihe die Nachmittagsvorstellungen für Familien, Kinder und Senioren (in enger Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe der Volkssolidarität).
Die Kosten für Lizenzgebühren und Technik konnten aus Spendenmitteln bestritten werden.
Eine Lizenzgebühr in Höhe von 107 Euro übernahm der Ortsbeirat Geltow dankenswerter Weise nach Antrag zum diesjährigen Ortsfest. Alle Kinomittel sind Leihtechnik oder entstammen Sachspenden. Im Einsatz ist eine gebrauchte Verstärker- und eine Tonanlage und die Leinwand (Geld- bzw. Sachspende).
Gezeigt wurden Filme mit regionalem, heimatkundlichem bzw. natur- oder umweltwissenschaft-lichem Hintergrund. Besonderen Anklang finden dabei selbst produzierte Filme, Naturfilme oder Filme mit regionalem Bezug.
7. Kultur und Soziales
Zum dritten Mal wurde der „Große Preis von Wildpark-West“ ausgetragen, ein zweitägiges Schachturnier, das auch medial, mit dem Hintergrund der Baumpflanzaktion, großes Interesse fand. Ein Einwohner aus Wildpark-West sowie mehrere Jugendliche, Erwachsene und Senioren aus Potsdam und den umliegenden Orten beteiligten sich daran. Den Wanderpokal gewann der erst elfjährige, aus Kurdistan stammende Hasan Shandi. Raik Wittowski, Pokalsieger 2022 und Mitglied unseres Vereins belegte einen ehrenvollen zweiten Platz. Die Veranstaltung wurde durch ein regionales Unternehmerpaar und mehrere Einwohner finanziell und mit Sachspenden unterstützt. Neben einem Potsdamer Schachverein unterstützten auch mehrere Einwohner die Veranstaltung. Jeder Teilnehmer erhielt ein kleines Bäumchen aus unserer Baumschule.
Höhepunkte waren auch das Bürgerfest im Juni (mit Auftritt einer Abiturientenband aus Dresden) bei hochsommerlichen Temperaturen und der Nachpflanztag (März).
Im September richtete unser Verein das Jazzkonzert mit Amy Protscher auf dem Marktplatz Wildpark-West anlässlich des „Fahrradsonntag“ der Gemeinde Schwielowsee aus. Leider verfolgten die Veranstaltung nur etwa 30 Besucher. Die Kosten für die Veranstaltung trug die Gemeinde Schwielowsee.
Am ersten Advent war unser Verein, wie in den Vorjahren, mit einem eigenen Stand auf dem Weihnachtsmarkt in Wildpark-West vertreten. Zahlreiche Vereinsmitglieder unterstützten durch eigene Basteleien oder Sachspenden oder betreuten im stündlichen Wechsel den Stand.
Festen Kontakt gibt es zu den Ehrenmitgliedern des Vereins, die ebenso wie andere ältere Menschen, wenn gewünscht, unsere Unterstützung erfahren.
8. Heimatpflege/Ortschronik
Ein wichtiger Bestandteil der Vereinsarbeit bleibt die Pflege und Weiterführung der Ortschronik.
Viele Mitglieder und Einwohner unterstützen dieses Anliegen und stellten z. B. Fotos oder Dachbodenfunde zur Verfügung, die in der Ortschronik archiviert, z. B. im historischen Kalender (seit 2018) oder dem Wildpark-West-Magazin (seit 2018) einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Die 2021 begonnene Digitalisierung von historischen Fotos und Textdokumenten zur Siedlung und deren Umfeld wurde fortgesetzt.
9. Beteiligungsverfahren Umwelt-, Naturschutz und Landschaftsgestaltung
Im Rahmen von Beteiligungsverfahren des Landesbüros anerkannter Naturschutzverbände erstellt unser Verein im Zusammenwirken mit Fachleuten und sachkundigen Einwohnern Stellungnahmen zu Planungsverfahren, welche Wildpark-West sowie die angrenzenden Bereiche von Geltow und den Wildpark betreffen. Dies entspricht § 2 Abs. 1 der Satzung unseres Vereins, der die Mitwirkung an Planungs- und Entscheidungsprozessen vorsieht.
2024 wurden 6 Stellungnahmen und Einschätzungen erstellt, die in die Bewertung von umweltschutzplanerischen Genehmigungen und die Anordnung von Ausgleichsmaßnahmen einflossen. Die eingebrachten Vorschläge zur Änderung der Ordnungssatzung der Gemeinde zum Lärmschutz wurden von drei Fraktionen im Ortsbeirat aufgegriffen, so dass – anders als ursprünglich vorgesehen, wesentliche Teile der mittäglichen und Sonntäglichen Ruhezeiten erhalten bleiben konnte.
Die Erklärungen des Vereins zum INSEK-Verfahren (Stadtentwicklungskonzept der Gemeinde Schwielowsee) fanden keinen Eingang in den Abschlussbericht der Gemeinde, auch wurde der Verein als Umweltschutzvereinigung in den Expertenrunden zum Klimaschutz trotz der Bitte um Beteiligung nicht eingeladen.
Ursache könnte die Kritik des Vereins an den wissentlich falschen Angaben zum Klimaschutzwald sein.
10. Natur- und Umweltschutz
Im Gedenken an unser verstorbenes Vereinsmitglied wurde 2024 der undotierte Karl-Hermann-Koch-Umweltpreis zu gleichen Teilen dem Physiker Gunter Jung und der IE Geltow für ihr Engagement um sauberes Trinkwasser verliehen. Der Preis ist in Form einer Waldohreule gestaltet, für deren Erhalt im westlichen Wildpark sich Prof. Koch besondere Verdienste erwarb.
Den Schwarzen Raben, Umweltnegativpreis, erhielt die Friedrich Wasserbau- und Umbauten Werder/H. OT Töplitz GmbH für ihr Verhalten, das zum Untergang eines Schubleichters vor Wildpark-West führte. Der Verein erstattete in diesem Fall Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Potsdam, die Untersuchungen sind noch nicht abgeschlossen, ein Teil des Ordnungsverfahrens wurde von der Staatsanwaltschaft dem Wasser- und Schifffahrtsamt übergeben.
Im Februar und April fand zusammen mit Einwohnern der Frühjahrsputz statt, bei dem die angrenzenden Waldgebiete, auch dank der Jungen Naturfreunde vom Müll befreit wurden.
Das im Jahr 2022 eröffnete Verwaltungsrechtliche Verfahren gegen die Stadt Potsdam konnte mit einer Einigung abgeschlossen werden, in deren Folge im Frühjahr 2024 insgesamt 47 neue Bäume entlang der historischen Allee Fuchsweg gepflanzt wurden.
Im März musste ein Eilverfahren gegen den Landesbetrieb Forst Brandenburg angestrebt werden.
Der Landesbetrieb erklärte daraufhin die beklagte Maßnahme für beendet, die Kosten des Rechtsstreits trug der Landesbetrieb Forst. Ein Vergleich im Sinne des Naturschutzes (Ersatz durch Nachpflanzungen) scheiterte. Es erfolgten zwei Akteneinsichten, wovon eine noch nicht abgeschlossen ist.
Zum sechsten Mal wurde im Februar 2024 der Amphibienschutzzaun am Fuchsweg/Kleiner Entenfangsee unter Federführung von engagierten Vereinsmitgliedern aufgebaut, die auch die Koordination bei der Betreuung der Maßnahme innehatten.
Trotz personellen Engpässen konnte die Betreuung der Maßnahme durch 17 hauptsächlich Mitstreiterinnen abgesichert werden (siehe Beitrag Wildpark-West Magazin, Herbst/Winter 2024).
Zur Eröffnung der KITA LUMI.NATURA wurde im Beisein zahlreicher Ehrengäste durch die Kinder der Kinderbetreuungseinrichtung und unserer Jungen Naturfreunde ein Friedensbäumchen gepflanzt.
2024 stagnierten die Gespräche um eine außergerichtliche Einigung um den Klimaschutzwald. Die Gemeinde Schwielowsee war nicht bereit, den Forderungen unserer Mitgliederversammlung zu entsprechen, den Entwurf eines öffentlich rechtlichen Vertrages unter Berücksichtigung gesetzlicher Bestimmungen zu überarbeiten. Einer Bitte, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken, wurde bisher nicht entsprochen. Es muss leider davon ausgegangen werden, dass weder von Seiten der Gemeindeverwaltung noch von Seiten der Gemeindevertretung ein Interesse an einer außergerichtlichen Klärung besteht (siehe 12.).
11. Finanzen
2023 erfolgte eine Überprüfung durch das Finanzamt, die ohne Beanstandungen abgeschlossen wurde.
Die Ausgaben für unsere Vereinsarbeit betrugen lt. Finanzjahresabschluss im Jahr 2024 insgesamt 18.254,96 € (zum Vergleich 2023: 15.722,68 €, 2022: 16.018,20 €),
die Einnahmen lagen bei 14.824,03 (zum Vergleich 2023: 12.240,75 €, 2022: 16.052,81 €).
Das Spendenaufkommen für das Jahr 2024 betrug 11.765,78 € (zum Vergleich: 2023: 8.681,00 €, 2022: 12.044 €, 2021: 17.876 €). Die Gemeinde Schwielowsee gewährte, wie allen anderen gemeinnützig anerkannten Vereinen im Jahr 2024 nach Beschluss durch den Ortsbeirat Geltow 500,00 Euro Vereinsunterstützung (zum Vergleich: 2023: keine Unterstützung).
Weitere Details sind dem Finanzjahresabschluss 2024 zu entnehmen.
Die Gesamtbilanz entspricht damit ungefähr der des Vorjahres. Dies ist insbesondere auf die im Zusammenhang mit dem Klimaschutzwald entstehenden Kosten und die Anwaltskosten für die Rechtsauseinandersetzungen mit dem Land Brandenburg (Landesbetrieb Forst) zurückzuführen.
Dieser Fehlbetrag für 2024 wird durch das Abschmelzen der Rücklage beglichen, die damit mit Stand 31.12.2024 6.866,29 € beträgt (zum Vergleich 01.01.2024: 10.271,77 €).
Diese Rücklage wird zur Deckung weiterhin entstehender Kosten für laufende Rechtsverfahren benötigt. Eine entsprechende Auflösung dieser zweckgebundenen Rücklagen ist mit unserer Satzung in Übereinstimmung.
Rücklagenbegründung:
Die Rücklagenbildung erfolgt für die geplante Umsetzung und Durchsetzung des Projektes „Klimaschutzwald Wildpark-West.“
Für das Projekt wurde im Jahre 2021 ein Kooperationsvertrag mit dem Käufer der Waldfläche abgeschlossen, in dem u. a. die Übertragung durch Schenkung einer Teilfläche des im Erwerb befindlichen Waldgrundstücks mit notarieller Beglaubigung vereinbart wurde.
Das Projekt umfasst den Rückbau alter baulicher Anlagen, die Renaturierung der baulich beanspruchten Flächen, die Entwicklung eines Klimaschutzwaldes und die Errichtung eines Umwelt- und Naturschutzzentrums für Kinder und Jugendliche.
12. Klimaschutzwald
(Sachstand zum 06.01.2025)
Die Gemeinde Schwielowsee hat für das Waldgrundstück im August 2021 Vorkaufsrecht geltend gemacht und hierdurch den Vollzug des Kooperationsvertrages blockiert.
Beide Kooperationspartner, der Verein und der Käufer, haben jeweils entsprechende Rechtsmittel gegen die Gemeinde Schwielowsee eingelegt. Derzeit läuft noch das Widerspruchsverfahren.
Nach Gesprächen zwischen der Bürgermeisterin, Familie Krentz und bevollmächtigten Vertretern unseres Vereins legte der Anwalt der Gemeinde im Dezember 2023 einen Entwurf eines „öffentlich-rechtlichen Vertrags“ vor, über den die Mitgliederversammlung im Januar 2024 entschied.
Die Gemeindeverwaltung wurde durch Mitgliederentscheid aufgefordert, den Vertragsentwurf in wesentlichen Teilen zu überarbeiten.
Dies wurde von der Gemeindeverwaltung aus „rechtlichen Gründen“ abgelehnt.
Der Bitte, diese Entscheidung noch einmal zu überdenken, wurde bisher nicht entsprochen.
Ein neuer Vertragsentwurf vom 30.05.2024 berücksichtigte nur formelle Einwendungen unseres Kooperationspartners, der Familie Krenz.
Ebenfalls abgelehnt wurde die Einladung zu einem weiteren Gesprächs mit Beteiligung der Fraktionsvorsitzenden der Gemeindevertretung.
Weitere Gespräche zwischen dem Verein und einzelnen Gemeindevertretern verschiedener Fraktionen trugen nur informellen Charakter.
Weitere öffentliche Äußerungen beschränkten sich auf die Informationsveranstaltung am 12. Mai 2024 im Vorfeld der Wahl, bei der sich lediglich SPD, Grüne und WIR für Schwielowsee für die Unterstützung des Klimaschutzprojektes aussprachen.
Es sind keine Aktivitäten dieser Fraktionen oder anderer Fraktionen pro Klimaschutzwald bekannt.
Im 4. Quartal 2024 erfolgte ein Gespräch zwischen Familie Krentz und der Bürgermeisterin über das es öffentlich keine Verlautbarungen gibt. Der Verein wurde dazu nicht eingeladen.
Familie Krentz legte am 03.01.2025 der AG Klimaschutzwald einen neuen Grobentwurf eines öffentlich-rechtlichen Vertrages vor, um eine außergerichtliche Einigung zu erreichen.
Dieser Entwurf weicht in wesentlichen Punkten vom Entwurf der Gemeinde Schwielowsee, aber auch von der mit dem Verein notariell beurkundeten Kooperationsvereinbarung ab.
Der Vorschlag wird der Mitgliederversammlung am 10.01.2025 vorgestellt, die darüber beraten soll.
Ein Entscheid darüber sowie über den weiteren Fortgang des Verfahrens soll zu einem nachfolgenden Zeitpunkt mittels Mitgliederentscheid erfolgen.
Wildpark-West, 10. Januar 2025
Carsten Sicora
Vorstandsvorsitzender